Ablauf der Mediation

Mediation ist ein strukturierter Prozess in dem die Themen, Konfliktfelder und Streitpunkte sowie die Interessen aller Beteiligten gleichermaßen Berücksichtigung werden. Das Mediationsverfahren läuft nach festen Regeln ab, die grundsätzlich vor Beginn der Mediation zwischen allen Beteiligten vereinbart werden. Dazu gehören der Ort, die Art und Weise des Umgangs, an welchen Tagen die Mediation durchgeführt wird und die Aufteilung der Kosten.

 

Wie ist der Ablauf einer Mediation?

  • kostenfreies Vorgespräch von ca. 30 min
  • persönlicher Kontakt und schriftliche Vereinbarung
  • Themensammlung jeder Konfliktperson
  • Interessen an den Themen klären
  • Lösungsoptionen sammeln
  • gegenseitig verhandeln
  • Vereinbarungen treffen und abschließen
  • kostenfreies Nachgespräch von 30 min.

 

Wie lange dauert eine Mediation?

Ein Mediationsverfahren kann schnell begonnen und damit zeitnah eine Lösung gefunden werden. Dennoch entstehen gute und nachhaltige Lösungen nicht auf die Schnelle. Grundsätzlich gilt: Die Art und der Umfang des Konflikts bestimmen die Dauer eines Mediationsverfahrens.

Häufig umfasst das Mediationsverfahren zwischen 5 und 8 Sitzungen. In enger Abstimmung mit Ihnen erfolgen die Sitzungen in einem zeitlichen Abstand von wenigen Tagen bis Wochen.

Die Dauer einer Mediationssitzung beträgt ca. 90 Minuten. Mitunter sind auch eine Sitzung über 120 Minuten oder Tagestermine sinnvoll. Derartige Abweichungen besprechen und vereinbaren wir immer vorab mit Ihnen.
Die Mediation kann von allen Beteiligten ohne Angabe von Gründen und zu jeder Zeit abgebrochen werden. Auch eine Unterbrechung ist jederzeit möglich.

Ich dokumentiere Beginn bis Ende der Mediation, so dass Sie Anzahl und Dauer der einzelnen Sitzungen im Überblick behalten.


Wir steuern den Ablauf der Mediation, organisieren die Kommunikation und unterstützen sie dabei, eine durch sie selbst erarbeitete Konfliktlösung zu finden.

Die Phasen I bis III dienen hauptsächlich zum Sammeln und Klären von Informationen, um so eine Basis für ein tieferes gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Zur Gestaltung von gemeinsamen Lösungen kommt es in den Phasen IV bis VI.

 

PHASE I: VORBEREITUNG, EINFÜHRUNG, ERKLÄRUNG, VEREINBARUNG

Der Mediator stellt Ihnen zu Beginn das Verfahren und erläutert seine eigene Rolle. Er schafft eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre, die es Ihnen ermöglicht, sich auf den weiteren Prozess einzulassen. Sie treffen in diesem Abschnitt Entscheidungen über das Verfahren und schließen einen Mediationsvertrag mit Honorarvereinbarung mit den Mediator ab, in dem auch das Einverständnis zu den für die Mediation verbindlichen Umgangsformen erfolgt.

 

PHASE II: INFORMATIONS- UND THEMENSAMMLUNG

Sie erhalten gleichermaßen Gelegenheit, ihre jeweilige Sichtweise des Konfliktes zu schildern. Dabei werden alle diejenigen Themen zusammengetragen, welche Sie in diesem jeweiligen Fall bearbeiten wollen. Der Mediator stellt dabei sicher, dass das Gesagte vollständig und richtig verstanden werden kann und fasst die Punkte gemeinsam mit Ihnen zusammen.

 

PHASE III: BEDÜRFNIS- UND INTERESSENKLÄRUNG

Diese Phase dient der Findung der hinter dem Konflikt liegenden Interessen, Anliegen, Bedürfnisse, Wünsche und Ziele der Beteiligten. Der Mediator unterstützt die Medianten durch gezielte Fragen, die Hintergründe ihres Konfliktes verstehen zu lernen. Dabei erfolgt hinsichtlich der zuvor identifizierten Themen eine Zuordnung der ursprünglichen Standpunkte und Meinungen zu den eigentlichen Bedürfnissen.

 

PHASE IV: KREATIVE IDEENSUCHE, BILDUNG VON LÖSUNGSOPTIONEN

In einem Brainstorming werden in dieser Phase Lösungsmöglichkeiten für die zuvor gefundenen Themen und kollidierenden Bedürfnisse zusammengetragen. Die Aufgabe des Mediators ist es dabei, die Medianten in der Lösungsfindung zu unterstützen, ihren Blick zu weiten und die Kreativität anzuregen. Der Mediator macht dabei keine eigenen Lösungsvorschläge und auch ein Konsens der Parteien hinsichtlich der einzelnen Ideen ist an dieser Stelle nicht erforderlich.

 

PHASE VI: MEDIATIONSVEREINBARUNG, MACHBARKEITSPRÜFUNG, UMSETZUNG

Am Ende des Verfahrens entwickeln die Medianten gemeinsam mit dem Mediator einen einvernehmlichen Maßnahmenkatalog, den alle Parteien als akzeptabel und erfolgversprechend ansehen und halten diesen in einer schriftlichen Lösungsvereinbarung fest. Jeder Mediant ist gleichermaßen mitverantwortlich für diese Lösung. Der Mediator ist kein Entscheider oder (Schieds-)Richter, vielmehr entscheiden die Parteien für sich selbst, ob die ermittelten Lösungsmöglichkeiten für sie akzeptabel sind und vereinbaren diese wechselseitig.

 

PHASE V: BEWERTUNG UND AUSWAHL DER LÖSUNGSOPTIONEN

Es folgt unter Anleitung des Mediators eine Auswahl und Bewertung der grundsätzlich denkbaren Lösungen durch die Medianten auf Basis der bisherigen Arbeit. Dann werden realistische Handlungsalternativen gebildet, welche geeignet sind, den ermittelten Bedürfnissen gerecht zu werden. Das Ziel der Auswahl ist eine möglichst konkrete und nachhaltige Win-Win-Lösung für alle Medianten.