Rollenbilder und Vorurteile | WORKSHOP

Diana

Sind Männer und Frauen oder Jungen und Mädchen wirklich so verschieden? Frauen reden den ganzen Tag, Männer hören nicht zu. Mädchen tragen rosa und Jungs spielen mit Autos. Typisch Mann! Typisch Frau! Es gibt viele Vorurteile. Tatsächlich können wir im Alltag einige Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen entdecken. Doch handeln wir vielleicht nicht manchmal zu voreilig?

 

24. August 2017

ab 15 Uhr | Dauer: ca. 1 – 2 Stunden |

Ort: Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Oststraße, Oststraße 181b, Leipzig

 

In der Kindheit geht es schon los: Von Mädchen wird oft erwartet, dass sie gern mit Puppen spielen, doch es gibt auch Mädchen, die viel lieber auf Bäume klettern, als die Haare einer Puppe zu kämmen. Während ein typischer Junge Fußball spielt, gibt es aber auch Jungs, die lieber malen.

Rollenbilder sind Vorgaben einer Gesellschaft wie wer und welches Geschlecht sich zu verhalten hat. Vor nicht mehr als 90 Jahren war es zum Beispiel für die meisten Menschen unverständlich, dass die Interessen einer Frau sich ausschließlich nicht auf die Familie und den Ehemann richten. Aber auch Jungen und Männer hatten es schwer, wenn sie nicht den Rollenvorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Vor nicht allzu langer Zeit war es noch verpönt, wenn ein Mann Gefühle zeigte sowie wenn Frauen im Beruf „ihren Mann standen“. Aber trotz alle dem gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern und nach wie vor, auch wenn sich viel verändert hat, gibt es Dinge, die viele von uns als „typisch Mann“ oder „typisch Frau“ ansehen.

Die Persönlichkeit eines jeden Menschen ist vielseitig und die geschlechtsspezifischen Unterschiede machen nur einen Teil davon aus. Traditionen werden an den Kindern weiter vermittelt und eine Person wird im Laufe ihres Lebens nicht nur von den Eltern, sondern von dem gesamten Umfeld beeinflusst. Dies können Freunde, Bekannte, Lehrer_innen, aber auch Medien sein. Einige Wissenschaftler sind sogar davon überzeugt, dass Mädchen höhere sprachliche und künstlerische Fähigkeiten haben und Jungen sich leichter im räumlichen Denken tun, weil die Gehirne unterschiedlich beschaffen sind. Jedoch können sich Talente und Neigungen nur dann richtig entfalten, wenn sie auch gefördert werden.

Drum lasst uns dem mal auf den Grund gehen!

 

 

IM AUGE DES BETRACHTERS – die Projektidee und Hintergrund

Während der Arbeit im Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Oststraße habe ich über mehrere Jahre die Beobachtungen gemacht, dass sich vorwiegend Mädchen in allen Altersklassen kosmetisch teilweise sehr stark schminken. Dabei habe ich mir die Fragen gestellt „Aus welchen Gründen benutzen präpubertäre Mädchen kosmetisches Make-Up und was bezwecken sie damit?“. Daraufhin habe ich die Kinder und Jugendlichen befragt, aus welcher Motivation heraus und wie oft sie kosmetisches Make-Up benutzen.

Jeder benutzt den Begriff „schön“. Was ist schön? Warum finden wir etwas schön? Was tun wir alles um schön zu sein? Wir stellen unsere Ernährung um. Wir kaufen Kleidung und geben Unmengen Geld für Sport und Kosmetik aus. Können wir auch ohne alledem schön sein?

Ist unsere Erscheinung selbstbestimmt oder sind es Trends, die mitbestimmen? Und welche Auswirkungen kann das haben? Wie definieren wir uns nach Außen über bestimmte Körperhaltungen?

Mit diesen und ähnlichen Fragen können sich die Kinder und Jugendlichen mit dem Projekt „Im Auge des Betrachters“ in Teilprojekten kreativ auseinandersetzen. Zugleich werden Fotoserien mit den Kindern und Jugendlichen zusammengestellt und teilweise veröffentlicht.

Projektprogramm:

Horrible Beauty Queen | 28. April 2017
Das Mainstream-Unikat | 05. Mai 2017
Mein Körper und Ich | 12. Mai 2017
Traumpartner/in | 19. Mai 2017
Im Eigenen Schatten | 23. Mai 2017
Ich vs. Barbie / Amazone | 30. Mai 2017
Auswertung / Präsentation | 07. Juni 2017

Extra:
Rollenbilder und Vorurteile | 24. August 2017

 

 

Vorgehensweise:
– aktive Medienarbeit
– die Teilnehmer_innen waren selbst produktiv
– es erfolgt eine pädagogische Anleitung und Betreuung durch die Projektleiterinnen
– Reflexion und Evaluation

 

In Zusammenarbeit mit dem
Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Oststraße
Oststraße 181b
04299 Leipzig
Telefon: 0341 / 861 63 03
E-Mail: info@junior-oststrasse.de

 


Im Eigenen Schatten